Sicherheit in der Online-Welt: Wie werden Verbraucher geschützt?
Eine gute Absicherung stellt die optimale Grundlage für ein zufriedenes Leben dar. Im Alltag entscheiden sich Privatpersonen für verschiedene Versicherungen. Risikolebensversicherung, Rechtsschutzversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung und private Altersvorsorge: Es gibt in Deutschland kaum einen Menschen ohne ordentlichen Schutz vor potenziellen Risiken. Im Internet sichern sich hingegen auffällig wenig Menschen ab. Dafür gibt es hier aber Mechanismen, die greifen, ohne dass dafür deine Absicherung notwendig wäre.
Ein prominentes Beispiel dafür ist der 2012 in Kraft getretene Glücksspielstaatsvertrag, der für mehr Spielerschutz beim Online-Glücksspiel sorgen soll. Viele Gambler beschäftigte seit 2008 das Thema Schleswig-Holstein und das Glücksspiel im Raum Deutschland. Der rechtliche Graubereich von damals wurde nun aufgelöst, was insbesondere der Sicherheit der Spieler zugute kommen soll.
Verschiedene weitere Sicherheitsaspekte spielen auch beim Online Shopping, beim Banking über den virtuellen Zahlungsanbieter und beim Besuch von Social-Media-Kanälen eine tragende Rolle. Welche Maßnahmen bereits jetzt zum Tragen kommen und worauf beim Thema Sicherheit im Netz zu achten ist, wird im Folgenden erklärt.
Das Widerrufsrecht sorgt für optimale Absicherung beim Shopping
Am Wochenende bereitet das Shopping via Internet sehr viel Freude. Endlich ist genügend Zeit für Neuanschaffungen. Angebote gibt es viele. Ebenso sind zahlreiche Händler aus Deutschland und dem Ausland vertreten. Da fällt die Auswahl umso schwerer. Wer in einem deutschen Shop bestellt, genießt immer ein 14-tägiges Widerrufsrecht.
Im Gegensatz zu Märkten vor Ort ist das Rückgaberecht hier eindeutig geklärt. Anbieter müssen die Ware zurücknehmen, wobei Käufer bei Unstimmigkeiten richtig handeln sollten. Bei größeren Shopping-Seiten gibt es selten Schwierigkeiten. Märkte nehmen die Ware nur dann nicht zurück, wenn diese vom Kunden beschädigt wurde. Zudem könnte eine Personalisierung von Geräten, etwa eines Laptops oder Smartphones, zur Weigerung der Rücknahme führen.
Manchmal ist die Retoure bereits im Kaufpreis berechnet. Das bedeutet: Käufer müssen keine Kosten für den Rückversand tragen. Im Zweifelsfall sollten sich Kunden die AGB und die speziellen Versandbestimmungen auf der Seite des Online Shops durchlesen.
Datenschutz ist ein wichtiges Thema
Mit der neuen Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO, genießen Verbraucher einen allumfassenden Schutz der personenbezogenen Daten. Dabei regelt die Verordnung wie Unternehmen, zu denen auch Online Shops, Facebook und Instagram zählen, mit den persönlichen Daten ihrer Kunden umgehen.
Leider kennen die meisten Menschen die DSGVO lediglich aus dem Fernseher. Sie müssen sich zum eigenen Schutz mit den Inhalten der DSGVO beschäftigen. Dann erfahren sie, welche Grundsätze in der DSGVO verankert sind. Auch zu den Rechten der Betroffenen gibt es ein eigenes Kapitel. Nach dem Erfassen der Informationen zum Thema kennen Verbraucher ihre Rechte und können dementsprechend handeln.
Besonders interessant sind die Punkte zum Thema Marketing. Viele Unternehmen haben die Daten von Kunden ohne deren Zustimmung an verschiedene Unternehmen übertragen. Dadurch kam es häufig zu Spam-Mails, zu ungewollten Anrufen von Call Centern und zu lästiger Werbepost. Dank der DSGVO können Kunden selbst festlegen, ob sie der Weitergabe der Daten an Drittanbieter zustimmen.
Passwortmanager: Programme für mehr Eigenschutz
Jeder Mensch besitzt mehrere Accounts. Das fängt bereits beim eigenen Bankkonto an. Zugangsdaten brauchen wir zudem für die Nutzung einer E-Mail-Adresse. Auch die Anmeldung bei einem Internetanbieter ist ohne Festlegung von Login-Daten nicht möglich. Junge Leute registrieren sich auf weiteren Plattformen. Von Social Media bis hin zu Office-Programmen: Heutzutage gibt es kaum noch frei nutzbare Portale.
Dabei verwenden viele immer dasselbe Passwort. Klar, denn mehrere Passwörter sind schwer auseinanderzuhalten. Ohne das richtige Passwort ist der Schutz vor Cyberangriffen nicht möglich. Ein gutes Passwort muss möglichst schwer zu entschlüsseln sein und macht erst ab einer bestimmten Zeichenanzahl Sinn. Bei mehreren Passwörtern muss die perfekte Organisation her!
Die Strukturierung der Passwörter und die optimale Codierung erreichen Menschen bei Inanspruchnahme von einem Passwortmanager. Der Manager legt selbstständig die besten Passwörter für höchste Sicherheit fest. Dabei sind alle Passwörter unterschiedlich und lassen sich in nur einer App sammeln. Zur Vermeidung von Fremdzugriffen gibt es ein so genanntes Masterpasswort. Ohne dieses können andere Personen die Passwörter nicht auslesen.
Die Verschlüsselung des Internetzugangs
Viele nutzen ihr Smartphone über öffentliche Netzwerke. Sie surfen in Bus und Bahn und nutzen auch den von Läden und Schnellrestaurants zur Verfügung gestellten Gratis-Zugang. Jetzt tätigen sie Überweisungen, loggen sich in ihre privaten Profile ein und tauschen sensible Daten aus. Was ihnen nicht bewusst ist: Öffentliche Netzwerke stellen ein großes Risiko dar, lassen sich jedoch nur schwer absichern.
Zuhause haben Internetuser andere Möglichkeiten, die sie selten kennen. Mit der Verschlüsselung des WLAN-Netzwerkes haben sie die volle Kontrolle über ihre Daten. Fremde Menschen in direkter Umgebung, etwa Nachbarn oder Familienmitglieder bzw. Mitbewohner, haben keinen Zugriff auf die Daten der jeweils anderen Person. Das geht jedoch nur bei Aktivierung eines sicheren WLAN-Passwortes.
Neben der Verschlüsselung der Internetverbindung brauchen alle sich im Haus befindenden Geräte mit Internetfähigkeit ein gutes Antivirenprogramm. Auf Smartphones sind diese meist aufgespielt. Beim PC sollten sich User umfassender absichern. Mit einer monatlichen Flatrate heben sie den Schutz ihrer persönlichen Daten auf ein neues Niveau.
Den Browser anpassen
Der Browser macht das Aufrufen von Internetseiten überhaupt erst möglich. Ein kurzer Download genügt und schon haben User die ganze Internetvielfalt vor sich. Häufig empfehlen Browser eine Personalisierung sowie die individuellen Einstellungen. Daneben offerieren die Anbieter die optionale Festlegung von Sicherheitsfaktoren. Noch immer ignorieren viele User diese Zusatzeinstellungen und wundern sich dann über gravierende Probleme.
Relevante Sicherheitsaspekte sind bereits im Browser aktiviert. Hier müssen User keine weiteren Maßnahmen ergreifen. Bei anderen Einstellungen, wie dem Download von passenden Plugins, kommt es auf erweiterte Informationen an. Die individuellen Nutzungseigenschaften sind zu berücksichtigen. Wichtig: Plug-ins sollten stets vom Browser-Entwickler oder aus anderen vertrauenswürdigen Pools stammen.
Spamfilter aktivieren
Jeder kennt das: Am Morgen ist der Posteingang voller Spam-Nachrichten. Einige lassen sich schnell eliminieren. Mit nur wenigen Klicks können Betroffene unerwünschte Newsletter problemlos abbestellen. Bei anderen Mails ist die Herkunft unklar. Auch ein Button zum Abbestellen des Newsletters fehlt. Wer auf in der Mails enthaltene Links klickt, hat sich ein Virus eingefangen.
Mit dem Spamfilter ist das Surfen sicherer. Alle E-Mail-Anbieter verfügen über einen Spamfilter. Bei einigen ist es sogar möglich den Spamfilter auf die persönlichen Bedürfnisse auszurichten. Bei anderen Clients geht das nicht so einfach. Hier lässt sich der Filter für Mails lediglich aktivieren und deaktivieren. Zusätzlich sollten User die zum Teil nicht als Spam markierten lästigen Mails selbst filtern.