Immobilienkredit – wie komme ich an günstige Zinsen
Die Aufnahme von einem Immobilienkredit für den Kauf oder den Bau einer Immobilie ist eines der größten Projekte und auch vermutlich die größte Kreditbelastung im Leben eines Menschen.
Jeder Prozentpunkt zählt
Bei einem Immobilienkredit zählt auch jeder Prozentpunkt bei den Kreditzinsen, den man für die Aufnahme des Kredits bezahlen muss.
Hierzu ein Berechnungsbeispiel. Der Kaufpreis einer Immobilie beträgt mit Nebenkosten 400.000 Euro und das Eigenkapital liegt bei 60.000 Euro. Der Darlehensbetrag liegt bei 340.000 Euro.
Bei einem Zinssatz von 1 Prozent liegt der jährliche Zinsbetrag bei 3.400 Euro und bei 1,5 Prozent bereits bei 5.100 Euro, also im Jahr 700 Euro mehr ohne Berücksichtigung der Tilgungsrate.
Dabei fällt oder steht grundsätzlich mit der Zinshöhe auch die Baufinanzierung. Damit dann die Zinsbelastung reduziert wird, ist ein Punkt, dass für einen ausreichenden Anteil an Eigenkapital gesorgt wird.
Wie kann ich die Zinsen zu meinen Gunsten beeinflussen?
Vergleich der Anbieter
Wenn eine Immobilie gebaut oder gekauft werden soll, ist zunächst der erste Ansprechpartner die Hausbank. In der Regel kennt die Hausbank die genauen finanziellen Verhältnisse der anfragenden Person.
Desweiteren gibt es auch im Internet eine Vielzahl von Vergleichsseiten und mit mehreren hundert Anbietern. Die dort aufgeführten Baufinanzierungsanbieter sind zum Beispiel überregionale Banken, Bausparkassen, Versicherer, regionale Banken und Sparkassen und auch Finanzmakler. Damit man dann die besten Zinsangebote für die eigene Region erhält, muss dort die eigene Postleitzahl in das auf der Plattform vorgesehene Feld eingeben werden.
Dabei ist die wichtige Kennzahl der sogenannte Effektivzins, weil der Sollzins nur die zu zahlende Zinsrate beinhaltet. Dabei sind hier die zum Teil hohen Nebenkosten (‚Kosten für Wertgutachten, Teilauszahlungszuschläge, Bereitstellungszinsen, etc.) ebenfalls nicht enthalten.
Ein gutes Kredit für Immobilien Vergleichsportal liefert all diese Werte.
Erhöhung des Eigenkapitals
Damit günstigere Konditionen bei der Kreditvergabe erreicht werden können, sollte bei der Baufinanzierung ungefähr bis zu 30 Prozent Eigenkapital eingebracht werden. Durch dieses Eigenkapital werden ein Teil des Kaufpreises sowie die anfallenden Nebenkosten abgedeckt. So sollten zum Beispiel bei der Finanzierung von einer Immobilie im Wert von 250.000 Euro ein Eigenkapital bis zu 75.000 Euro zur Verfügung stehen.
Wenn dann die Eigenkapitalquote noch höher ist, kann das einige Zehntelpunkte im Zinsprozentsatz ausmachen.
Weitere Sicherheiten einbringen
Wenn ein Darlehensnehmer noch zusätzliche Sicherheiten, wie zum Beispiel Wertpapier, Bausparverträge oder Lebensversicherungen einbringt, so besteht hier vom Kreditgeber ebenfalls eine Flexibilität in der Zinshöhe, so dass auch hier der Zinssatz zusätzlich einige Zehntelpunkte nach unten gehen kann.
Desweiteren gibt es auch das Grundpfandrecht. Hierbei erhält die Bank das Recht, die zu erwerbende Immobilie zu verpfänden, wenn der Darlehensnehmer seinen Kredit nicht mehr bedienen kann.
Erhöhung des Einkommens (auch wenn es nur kurzfristig ist)
Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin, zum Beispiel durch Nebenjobs, etc., das Einkommen kurzfristig zu erhöhen, um dadurch dann die Tilgungsrate zu erhöhen. Dadurch wird das noch zu verzinsende Restkapital geringer und somit fallen dort auch weniger Zinsen aufgrund der geringen Restkredithöhe an.
Fazit
Wie oben dargestellt, gibt es hier eine größere Reihe an Möglichkeiten, die Höhe der Kreditzinsen so zu beeinflussen, damit diese dann geringer ausfallen und somit die Belastung insgesamt durch einen Immobilienkredit geringer wird.