Welche Investitionsmöglichkeiten hat man abseits von Aktien und Immobilien

Das derzeitige Zinsumfeld für risikolose Sicht- und Spareinlagen ist durch die nach wie vor anhaltende Null- bzw. Negativzinsphase für risikoaverse Anlage denkbar ungünstig. Selbst Anleihen der Bundesrepublik Deutschland weisen derzeit mit Ausnahme derjenigen mit 30-jähriger Laufzeit negative Renditen auf.

Zusätzlich zu den faktisch nicht mehr zu erzielenden positiven Zinsen auf risikolose Anlagen stellt das statische Bundesamt bis Ende Juli 2021 eine deutlich steigende Inflation in Deutschland und im gesamten Euroraum fest. In der Spitze lag die monatliche Inflation im Juli dieses Jahres in Deutschland bei 3,8 Prozent.

Durch das Zusammenwirken der Inflation und der Niedrig- bzw. Negativzinsphase ist eine risikolose Anlage mit Sicht- bzw. Spareinlagen derzeit ausschließlich unter Inkaufnahme eines realen Kaufkraftverlust möglich.

Der klassische Reflex risikoaverser Anleger in der beschriebenen Situation besteht darin ihr Kapital in Vermögenswerte umzuschichten welche ein moderates Risiko bei gleichzeitig größtmöglicher Chance auf Kapitalerhalt und sichere laufende Erträge wie Mieteinnahmen oder Dividenden versprechen.
Daher drängen sich Investitionen in Immobilien und Blue Chip Aktien aktuell geradezu auf.

Weil sich die Volkswirtschaften im Euroraum seit langer Zeit in diesem Zustand befinden haben die Anleger seit Jahren Kapital zulasten von risikolosen Anlagen in Immobilien und Aktien umgeschichtet.

Diese Umschichtung hat dazu geführt dass, Aktien und Immobilien aktuell einer hohen Bewertung unterliegen.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei Aktien aus dem Deutschen Leitindex DAX beträgt derzeit 20,51.
Der Kaufpreisfaktor einer fungiblen Zweizimmer Wohnung ist seit dem Jahr 2011 von 18,4 auf 20,6 im Jahr 2020 gestiegen.

Welche Alternativen zu Aktien und Immobilen bieten sich aktuell für die Geldanlage.

Es stellt sich die Frage was man machen kann, bevor man sein Geld ins Casino wie Bet22 trägt.

Gold & Silber

Als klassische Investition abseits von Aktien und Immobilien bieten sich seit Jahrtausenden die Edelmetalle Gold und Silber an.
Edelmetalle überzeugen durch ihre Wertstabilität, ihre Fungibilität, die Möglichkeit des anonymen Erwerbs sowie der Möglichkeit nach zwölf Monaten Haltezeit Kursgewinne bei Veräußerung steuerfrei realisieren zu können.

Im Unterschied zum Goldkurs ist der Silberkurs in der Vergangenheit einer höheren Volatilität ausgesetzt gewesen.
Silber hat aufgrund des niedrigeren Kaufpreis den Vorteil auch für Anleger mit kleinerem Geldbeutel erschwinglich zu sein.

Edelmetalle unterliegen wie Aktien und Immobilien einem Preisrisiko und erzielen keine laufenden Erträge wie Mieten oder Dividenden, sind aufgrund ihrer Performance in der Vergangenheit zum Werterhalt allerdings sehr gut geeignet.

Rohstoffe allgemein

Als weitere Alternative bietet sich die Investition in börsengehandelte Rohstoffe an. Diese weisen ebenfalls keinerlei laufende Erträge aus und ihre Wertentwicklung korreliert zudem stark mit der weltweiten ökonomischen Entwicklung.

Schmuck

Klassischer Schmuck als Alternative zu Aktien und Immobilien ist nicht zu empfehlen. Beim Verkauf ist grundsätzlich nur der Materialwert (Gold- bzw. Silberpreis) zu realisieren. Die im Einkauf bezahlte Herstellung des Schmucks (Arbeits- bzw. Maschineneinsatz) wird grundsätzlich bei einem Verkauf nicht wieder erlöst.
Ausnahmen bilden hier Schmuckstücke die Aufgrund eines Trends oder ihrer Provenienz im Wert steigen.

Kryptowährungen

Kryptowährungen sind augenscheinlich in kürzerer Vergangenheit eine Anlagealternative geworden. Diese sind wegen ihrer enormen Schwankungsbreite ausschließlich für risikoaffine Anleger geeignet.

Fazit

Als Fazit lässt sich sagen, dass Anleger die nur ein moderates Risiko bei der Geldanlage eingehen wollen und Aktien und Immobilen als Anlage nicht in Betracht derzeit nur die Wahl haben zwischen Sicht- und Spareinlagen und Edelmetallen.

Bei Sicht- und Spareinlagen ist der reale Kaufkraftverlust garantiert, allerdings auf die Höhe der Inflationsrate plus ggf. negativer Zinsen begrenzt.
Edelmetalle bieten hingegen die Möglichkeit unter Eingang eines moderaten Risikos die Kaufkraft dauerhaft zu erhalten bzw. durch Kursgewinne sogar zu steigern.