Wie Sie bei Ihrer privaten Krankenversicherung sinnvoll sparen können

Die private Krankenversicherung (PKV) bietet einen höheren Leistungsumfang als die gesetzliche Krankenversicherung. Allerdings hat dies auch seinen Preis. Für viele Privatversicherte stellt sich daher die Frage, wie sie ihre Kosten senken können, ohne auf wichtige Leistungen verzichten zu müssen. Die Antwort liegt in einer gezielten Tarifauswahl, der Optimierung des Leistungsumfangs und dem bewussten Umgang mit den Möglichkeiten, die die private Krankenversicherung bietet. Dabei können auch spezielle Regelungen wie der Beamtenstatus erhebliche Vorteile bringen.

Privat versichern und trotzdem sparen?

Eine private Krankenversicherung (PKV) wird oft als Luxus angesehen, den sich nur wenige leisten können. Doch das muss nicht unbedingt so sein. Es gibt durchaus Wege, wie man innerhalb der PKV finanziell optimieren kann. Besonders attraktiv ist diese Option für Selbstständige, Freiberufler und gut verdienende Angestellte.

Bei der privaten Krankenversicherung zahlt der Versicherte einen Beitrag, der auf seinem individuellen Risikoprofil basiert. Alter, Geschlecht, Beruf und Gesundheitszustand sind entscheidende Faktoren für die Berechnung des Beitrags. Das bedeutet auch: Wer jung, gesund und in einem risikoarmen Beruf tätig ist, zahlt in der Regel weniger als jemand, der älter, vorerkrankt und in einem risikoreichen Beruf arbeitet.

Die privaten Krankenversicherungen bieten jedoch verschiedene Möglichkeiten, die Beiträge zu senken. So kann der Verzicht auf bestimmte Leistungen diese reduzieren. Darüber hinaus bieten einige Versicherungen sogenannte „Generationentarife“ an, bei denen die Beiträge im Alter stabil bleiben, weil bereits in jungen Jahren höhere Rückstellungen gebildet werden.

Wählen Sie nur das, was Sie wirklich brauchen

Bei der PKV hat man die Möglichkeit, den Leistungsumfang individuell zu gestalten. So können Versicherte nur die Leistungen wählen, die sie tatsächlich benötigen und nutzen. Es ist sicher verlockend, einen Tarif mit umfassenden Leistungen zu wählen. Doch nicht alles, was angeboten wird, ist auch wirklich notwendig.

Wer etwa auf eine Einzelzimmerunterbringung im Krankenhaus verzichtet, kann deutlich sparen. Gleiches gilt für Leistungen wie Sehhilfen, Heilpraktikerbehandlungen oder Psychotherapie

Es lohnt sich daher, den eigenen Gesundheitszustand und die individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Wer beispielsweise selten krank ist und gesund lebt, kann auf bestimmte Leistungen verzichten und so Beiträge sparen. Hierzu gehört auch, regelmäßig den Tarif zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Vorteile der privaten Krankenversicherung als Beamte nutzen

Ein spezieller Fall ist die private Krankenversicherung für Beamte. Beamte und Beamtenanwärter haben die Möglichkeit abzuschließen und von der Beihilfe zu profitieren, die einen Teil der Krankheitskosten abdeckt. Der Rest wird durch die PKV getragen.

Da die Beihilfe einen erheblichen Anteil der Kosten übernimmt, sind die Beiträge für die private Krankenversicherung für Beamte oft deutlich geringer als bei vergleichbaren Tarifen für Nicht-Beamte.

Auch hier gilt: Eine genaue Prüfung des Leistungsumfangs und eine individuelle Anpassung des Tarifs an die persönlichen Bedürfnisse können helfen, die Kosten weiter zu senken.

Wie ist das mit dem Selbstbehalt?

Ein weiterer Weg, die Beiträge in der privaten Krankenversicherung zu minimieren, ist die Vereinbarung eines Selbstbehalts. Das bedeutet, dass der Versicherte einen bestimmten Betrag selbst trägt, bevor die Versicherung die Kosten übernimmt.

Der Selbstbehalt kann in unterschiedlicher Höhe vereinbart werden. Je höher der Selbstbehalt, desto niedriger sind in der Regel die Beiträge. Allerdings sollte der Selbstbehalt so gewählt werden, dass er im Krankheitsfall auch tatsächlich aufgebracht werden kann.

Die Wahl eines Selbstbehalts kann insbesondere für junge und gesunde Menschen interessant sein, die selten Arztbesuche oder Medikamente benötigen. Aber auch für ältere Versicherte kann der Selbstbehalt eine Möglichkeit sein, die Beiträge zu stabilisieren.

Allerdings sollte beim Selbstbehalt bedacht werden, dass die Kosten im Krankheitsfall schnell steigen können. Daher ist es wichtig, eine realistische Einschätzung der eigenen Gesundheitsrisiken und finanziellen Möglichkeiten vorzunehmen.