Zahlungsanbieter im Internet

Der Handel für Dienstleistungen und Waren im Internet boomt. Doch damit das Online-Geschäft so läuft, wie man es sich wünscht, müssen diverse Komponenten Hand in Hand agieren. Ein wichtiger Bestandteil sind Zahlungsmethoden, so gelangt die geleistete Zahlung vom Endverbraucher zum Anbieter. Für die reibungslose Abwicklung erhalten die Zahlungsanbieter einen gewissen Prozentsatz des Betrages. Wir werfen einen Blick auf unterschiedliche Zahlungsanbieter und Branchen, welche besonders auf Zahlungsprovider angewiesen sind.

Online-Shops

Das Kaufverhalten von uns hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr Richtung Internet verlagert. Ganz unterschiedliche Produkte werden innerhalb weniger Stunden nach Bestelleingang in den heimischen vier Wänden zugestellt. Unternehmen wie Amazon verzeichneten Rekordumsätze, vor allem dank funktionierender und seriöser Zahlungsmethoden. Neben Plattformen wie Amazon geben Millionen von Online-Shops die Zahlungsabwicklung in die Hände von Drittanbietern. Der Hauptgrund dafür ist, dass dem Verbraucher die Zahlung der Bestellung so einfach und bequem wie möglich gemacht werden soll.

Die Online Unterhaltungsbranche

Auch die stetig wachsende iGaming-Industrie ist auf verlässliche Zahlungsprovider angewiesen. Da in den allermeisten Online Casinos um echtes Geld gespielt wird, ist die Zuverlässigkeit der ausgewählten Zahlungsmethode ausgesprochen wichtig. Dank PayPal, Trustly und Co. wird es Spielern in Echtgeld Casinos ermöglicht, innerhalb von wenigen Sekunden ihre Ein- und Auszahlungen zu platzieren. Die begehrten Zahlunganbieter selektieren gründlich. Erst nach intensiver Prüfung der Online Casinos wird entschieden, ob man mit ihnen zusammenarbeitet oder nicht. Essenziell wichtig in diesem Punkt ist der Lizenzgeber des Online Casinos. Existiert kein Lizenzgeber oder wird das Online Casino von einer zwielichtigen Behörde „lizenziert“ gilt eine Zusammenarbeit als ausgeschlossen.

 

Selbiges trifft auf die immer weiter aufstrebende Gaming-Branche zu, Käufe von virtuellen Coins bzw. virtuellen Gegenständen in Spielen wie Fifa, Fortnite oder Grand Theft Auto nehmen immer weiter zu. Auch hier sorgen Zahlungsanbieter für einen reibungslosen Ablauf.

Die beliebtesten Zahlungsprovider

Nachdem Sie nun über die Wichtigkeit der Zahlungsprovider Bescheid wissen, werfen wir nun einen Blick auf die beliebtesten und am häufigsten genutzten. Im Grunde genommen funktionieren die genannten Zahlungsprovider alle gleich und doch gibt es den einen oder anderen feinen Unterschied.

PayPal – Der Marktführer

PayPal wurde im Dezember 1998 gegründet und kann seither auf eine lange Erfolgsgeschichte zurückblicken. Zuletzt gab der börsenorientierte Konzern bekannt, dass man über mehr als 277 Millionen aktive Nutzer verfügt. Wirklich verwunderlich ist die riesige Zahl nicht, da PayPal seinen Nutzern die Möglichkeit bietet, Geld in mehr als 100 Währungen umzutauschen und zu transferieren.

Um Online-Zahlungen durchzuführen, bietet PayPal enorme Flexibilität. Nutzer können sowohl per Rechnung, Lastschrift oder ganz klassisch mit ihrem PayPal-Konto Zahlungen durchführen.

Im Jahr 2022 wurde die Zahlungsmethode in über 95 % der Online-Shops zur Verfügung gestellt. Für nicht gewerbliche User ist PayPal kostenfrei.

Online-Zahlung per Kreditkarte

Kreditkarten existieren bereits seit den 1950er Jahren. Das System dahinter wurde selbstverständlich immer wieder der aktuellen Zeit angepasst. So wurden Online-Zahlungen per Kreditkarte mit Aufkommen des Internets zur Normalität und zu einer der meistgenutzten Zahlungsmethoden im Netz. Besonders überzeugen die Punkte Einfachheit und Sicherheit. In den meisten Fällen bekommt der Verbraucher einen TAN-Code aufs verknüpfte Smartphone gesendet, um eine Zahlung zu autorisieren. Seit dem Aufkommen der Fingerabdruck-Technik oder des Facescans besteht die Möglichkeit, dank dieser Methoden einen weiteren Sicherheitsaspekt einzubauen. Die beliebtesten Kreditinstitute in Deutschland sind Visa und Master.

Zahlung per Skrill

Bei Skrill handelt es sich um einen im Jahr 2001 gegründeten Anbieter, welcher bis zum Jahr 2010 unter dem Namen Moneybookers aktiv war. Der Hauptsitz von Skrill ist seit seiner Gründung in London. Das System ist mit einer Prepaidkarte vergleichbar. Damit Skrill als Zahlungsmethode genutzt werden kann, ist die Erstellung eines eigenen Kontos notwendig. Anschließend muss das neu erstellte Konto genau wie eine Prepaid-Karte aufgeladen werden. Die Aufladung kann unter anderem per Banküberweisung oder Kreditkarte erfolgen.

Ein ganz großer Vorteil von Skrill ist, dass sogar Zahlungen mit Kryptowährungen möglich sind.

Klarna / Sofortüberweisung

Das schwedische Unternehmen Klarna hat sich im Jahr 2005 eine einfache und kundenorientierte Online-Zahlung als Ziel gesetzt. Einen wahren Meilenstein erzielte man mit der Übernahme des deutschen Zahlungsanbieters Sofort. Die Übernahme ist der Grund, dass Klarna im deutschsprachigen Raum häufig als Sofort bzw. Sofortüberweisung bekannt ist. Bei den Nutzern ist Klarna besonders durch seine Flexibilität beliebt. So werden dem Verbraucher verschiedene Bezahlmodelle, wie ein Kauf auf Rechnung, angeboten. Im Jahr 2022 beschäftigte man knapp 5.000 Mitarbeiter, welche unter anderem in Stockholm, Wien und Köln ansässig sind. Mit über 2 Millionen durchgeführten Transaktionen spielt man in der Champions League der Zahlungsprovider.

ApplePay

Im Jahre 2014 war es dann endlich so weit. Das wertvollste Unternehmen der Welt (Apple) veröffentlichte eine eigene mobile Zahlungsmethode. Eine Methode, die zunächst nur in den USA funktionierte, schaffte es gegen Ende 2018 auch in den deutschsprachigen Raum. Bei ApplePay handelt es sich um ein mobiles Wallet, indem verschiedene virtuelle Karten hinterlegt werden können. Das Wallet ist mit der nutzerspezifischen Apple-ID verknüpft und garantiert daher einen sicheren Umgang. ApplePay kann aktuell ausschließlich mit Apple Geräten genutzt werden, was die Zielgruppe dementsprechend etwas einschränkt. Doch bei Apple-Fans ist die Zahlungsmethode seit Veröffentlichung auf große Beliebtheit gestoßen. Im Jahre 2022 erklärten in einer Umfrage starke 19 % der Befragten ApplePay zu ihrer Lieblingszahlungsmethode im Netz.

Es besteht die Möglichkeit, ApplePay sowohl mit einer Kreditkarte als auch mit einer Debitkarte zu verbinden. Das Hinzufügen funktioniert kinderleicht und ist mit keinem nennenswerten Aufwand verbunden. Die Authentifizierung der Zahlung erfolgt entweder über die Gesichtserkennung (Face-ID) oder über den Fingerabdruck (Touch-ID).

Zusammenfassung der Vorteile

Wie bereits zu Beginn angesprochen, funktionieren die Zahlungsanbieter allesamt recht ähnlich und haben demzufolge die gleichen bzw. sehr ähnliche Vorteile zu bieten.

  • Die Zahlung erfolgt in Sekundenschnelle, dementsprechend kann das erworbene Produkt schneller zugestellt werden.
  • Dank Zahlungsanbietern wird dem Händler eine Menge Arbeit abgenommen.
  • Zahlungsanbieter garantieren sowohl für Händler als auch Verbraucher einen sicheren und professionellen Ablauf des Geschäfts.
  • Dem Nutzer werden flexible Zahlungsmodelle angeboten, beispielsweise ein Ratenkauf oder eine verspätete Zahlung.
  • Die Nutzung ist unkompliziert und kann sowohl mobil mit dem Smartphone als auch per Laptop bzw. Computer erfolgen.
  • Die meisten Zahlungsanbieter bieten ihren Nutzern einen 24/7 Kundensupport. Der Kundendienst kann bei sämtlichen Unklarheiten direkt per Live-Chat oder Telefon kontaktiert werden. Definitiv ein Punkt, indem die Online-Zahlungsprovider den klassischen Banken einen großen Schritt voraus sind.