Hier lauern die größten Gefahren im Straßenverkehr

Die Zahl der bei einem Verkehrsunfall getöteten Menschen erreichte im Jahr 2021 deutschlandweit ein neues Rekordtief. Doch trotz der zunehmenden Sicherheit begegnen Autofahren einige Gefahren im Straßenverkehr.

Abgelenkte Fahrer sind blinde Fahrer

Beim Fahren aufs Handy schauen, Zeitung lesen, rauchen, essen oder trinken – vermutlich sind sich die meisten Menschen nicht bewusst, dass hinter all diesen alltäglichen und scheinbar nebensächlichen Dingen im Straßenverkehr eine tödliche Gefahr lauert. Je länger der Blick von der Fahrbahn weg gerichtet ist, desto größer ist das Risiko eines Zusammenstoßes. Nur drei Sekunden entsprechen innerorts bei Tempo 50 einer Blindfahrt von gut 40 Metern.

Betrunken hinterm Steuer

Wer nach einem feuchtfröhlichen Abend mit dem Auto nach Hause fährt, riskiert nicht nur strafrechtliche Konsequenzen, sondern nimmt die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer sowie von Passanten billigend in Kauf. Laut Statistischem Bundesamt liegt die ermittelte Alkoholkonzentration bei Unfällen nicht selten über dem erlaubten Grenzwert von 0,5 Promille. Teilweise werden Autofahrer sogar mit mehr als 2 Promille angehalten. Je nach Schwere des Unfalls kann dabei der Versicherungsschutz erlöschen oder stark eingeschränkt werden.

Überhöhte Geschwindigkeit

Es mag an zunehmender Hektik und Schnelllebigkeit oder akutem Zeitmangel liegen, aber schnell fahren bedeutet nicht automatisch schneller ankommen. Besonders im innerstädtischen Verkehr werden Raser schnell von anderen Autolenkern, Verkehrshindernissen oder Ampeln ausgebremst. Das abrupte Anfahren und Abbremsen beschleunigt höchstens den Verschleiß am eigenen Auto und führt im schlimmsten Fall zu einem Unfall. Selbiges gilt natürlich auch außerorts. Daher werden auch seit einigen Jahren niedrigere Tempolimits diskutiert.

Selbstüberschätzung und mangelnde Fahrerfahrung

Oftmals einhergehend mit einem rasanten Fahrstil ist Selbstüberschätzung. So kann jahrelanges unfallfreies Fahren oder auch gerade die fehlende Fahrpraxis dazu führen, die eigene Situation falsch einzuschätzen. Dies ist auch ein Grund, warum die Kfz-Versicherung für Fahranfänger teurer ist als für erfahrenere Lenker.

Das Umfeld nicht im Blick haben

Ziel vorausschauenden Fahrens ist es, Gefahren frühzeitig zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Dazu gehört, den nachfolgenden sowie vorausfahrenden Verkehr über die Spiegel sowie den Schulterblick zu beobachten und auf Fehler anderer vorbereitet zu sein. Gerade an schlecht einsehbaren Kreuzungen, beim Spurwechsel, aber auch beim Ein- und Ausparken ist höchste Wachsamkeit daher das oberste Gebot.